Der Angriff auf die christlichen Kirchen

Frankreich und der Stolz der Franzosen

Ein faszinierendes Volk, diese Franzosen! Ihr Mut zum Widerstand und ihr Stolz und Zusammenhalt bei Terror und Katastrophen sind bewundernswert. Dass sich in Deutschland das Wort „Stolz“ auf dem Index befindet, verdanken wir den tiefgrünrosaroten „Weltenrettern“ und Identitätszerstörern. Natürlich gibt oder gab es auch für Biodeutsche zig Gründe, um auf deutsche Kultur und Errungenschaften stolz zu sein. „Made in Germany“ ist nicht ohne Grund ein weltweit bekanntes und anerkanntes Label gewesen und stand einmal für deutsche Wertarbeit – heute verflogen und der Lächerlichkeit preisgegeben. Auf der Überholspur fahren inzwischen andere, was nicht verwundert. Ein Flughafen für Anfänger, der nie fertig wird – Regierungsmaschinen, in denen niemand mehr sicher reist oder pünktlich ankommt – eine Autoindustrie, die sich selber ins Abseits manövriert und eine Klimapolitik, die schulschwänzenden Kids das Zepter in die Hand gibt sind die deutschen Errungenschaften der Gegenwart.

Während ich diesen Beitrag schreibe, flattern mir andere ins Haus und darunter einer, der mich aufhorchen lässt.

„2018 wurden 875 Kirchen in Frankreich durch Vandalen attackiert, 3 pro Tag. 129 Kirchen wurden ausgeraubt. Im Jahr 2017 waren es 1.045 Fälle von Vandalismus und 109 Diebstähle.

Im März brannte bereits die zweitgrößte Kirche in Paris, Saint-Sulpice. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Zu Jahresbeginn brannte in Grenoble die Kirche Saint-Jacques, mehr als hundert Menschen mussten aus umliegenden Wohnhäusern evakuiert werden.

Der Februar war besonders schlimm: In die Kirche Notre-Dame-des-Enfacts in Nimes wurde ein Kreuz aus Fäkalien gemalt und die Hostie geschändet. Im selben Monat wurden der Altar der Kathedrale Saint-Alain in Lavaur in Brand gesetzt, Statuen und Kruzifixe zerstört. Zwei Teenager wurden deswegen verhaftet. Am 4. Februar wurde eine Statue der Muttergottes in der St.-Nicolai-Kirche in Houilles, Yvelines, zerstört, und wenige Tage später die Hostie und der Altar in der Kirche Notre-Dame de Dijon geschändet.“ (Deutschland Kurier, 16. 4. 2019)

Vorausgesetzt, die Recherche war gründlich und entspricht den Tatsachen. Warum sollte dann der schreckliche Brand in Notre Dame bei Bauarbeiten entstanden sein? Gleich zu Beginn der Berichterstattung über den Brand schloss man Brandstiftung und einen politischen Hintergrund aus. Und siehe da – heute heißt es kurz und knapp, Widerspruch ausgeschlossen: Ein Kurzschluss hat den Brand ausgelöst. Damit wäre das Gotteshaus also Opfer höherer Gewalt geworden.

Erstaunlich trotz allem, dass schon vor Festlegung der gewünschten oder vielleicht sogar tatsächlichen Brandursache ein Spendenaufruf dafür sorgte, dass die beiden Milliardärsfamilien Arnault und Pinault bereits mehr als 300 Millionen Euro für den Wiederaufbau zusagten. Weitere Milliardäre könnten folgen, an Superreichen mangelt es dem deutschen Nachbarland nicht, berichtet das CAPITAL. 41 französische Milliardäre kommen im Durchschnitt auf ein Pro-Kopf-Vermögen von 8 Mrd. Dollar. Schon 36 Stunden nach Ausbruch des Brandes wurden für die Renovierung der Notre Dame  nach französischen Angaben schon 900 Millionen Euro Spendengelder gemeldet.

Die Frage, warum die reiche katholische Kirche sich nicht angesprochen fühlt, ist einfach zu beantworten: Notre Dame ist ein staatliches Gebäude

Das Magazin für Kirche und Kultur meldet eine antikatholische Stimmung im Land. Die Vorfälle reichen vom Norden bis zur spanischen Grenze. Christianophobie, ein französischer Blog zur Dokumentation von Christenfeindlichkeit, bezeichnet die Häufung und die Art der Angriffe als „diabolisch“.

Die Französische Revolution von 1789 war der erste Versuch, das Christentum im Land zu vernichten. Der Versuch wurde mehrfach wiederholt und in seiner Intention 1906 im Gesetz zur Trennung von Staat und Kirche festgeschrieben. Mehr als hundert Jahre später erfolgt der Druck nicht nur von militanten Laizisten und Satanisten, sondern auch von Muslimen, die zahlenmäßig in Frankreich längst die gesellschaftliche Entwicklung mitbestimmen.

Nicht nur in Frankreich steckt die Kirche in der Krise. Und sie wird es bleiben, solange sie nicht aus dem Pool von Demut, Selbstbewusstsein und Autorität schöpft und ihre weltfremden Glaubenspostulate in der Schublade belässt. Den Berliner Bischof Heiner Koch erinnern die Freitagsdemos an die biblische Szene vom Einzug Jesu in Jerusalem – und das ganz passend mit Blick auf die Karwoche, an deren Ende, dem Karfreitag, Christen an den Tod von Jesus am Kreuz erinnern. Und der im Ruhestand befindliche Papst Benedikt gibt der sexuellen Revolution die Schuld an den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche. Leider übersieht er, dass die Kirche den 68ern und damit den linksgrünen sexuellen Traumtänzern den Niedergang der Kirche verdankt – inbegriffen der sexuellen Revolution. Selbst wenn Benedikt ein Quäntchen recht hat mit seiner Überlegung – einen Freispruch für seine abtrünnigen Priester erwirkt er damit nicht. Vielleicht wäre das Priesteramt in Polen eine hilfreiche Alternative. Ohne sexuelle Revolution hat dort die Mehrzahl der Priester eine Gemeinde hier und Frau und Kinder dort.

Schade, dass Papst Franziskus den einzig wahren Schritt für ein Ende kirchlicher Missbrauchsfälle nicht gegangen ist: Alle Geistlichen von der unnatürlichen Bürde des Zölibats zu befreien.

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