Kreuz als christliches Symbol

Kreuz, Kippa, Kopftuch … und Markus Söder

Für aktuelle Aufregung sorgte kürzlich die Anordnung des neuen bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder, in allen öffentlichen Gebäuden wieder Kreuze aufzuhängen. Die Nation tobt – das linke Establishment hat kein Verständnis für diese Maßnahme und verbreitet Kritik und Häme über alle medialen Kanäle.

Natürlich kann man diesen Akt als Wahlkampfgetue abhaken und sich Wichtigerem zuwenden. Man kann aber auch eine Diskussion darüber in Gang setzen, wie der Christ, Jude, Moslem oder auch Atheist dieses Thema der deutschen Leitkultur bewertet. Das allerdings verhindert unser „linkes“ Establishment. Ihren Sieg über Gott wollen sie nicht verspielen. Die Neomarxisten der 68er Bewegung bekämpften das Christentum und die katholische Kirche, indem sie die sexuelle Revolution in Gang setzten, sich für das Recht auf Abtreibung und gegen den Religionsunterricht aussprachen. Der Mensch sollte sich in einem Emanzipationsprozess von allem, was ihn behindert, also auch von religiösen Schranken, befreien. Jede funktionslose oder geschlossene Kirche geht auch auf ihr Konto. Sie, die über Söder am lautesten schreien, stimmen dafür heute dem Bau einer Moschee zu. Der Irrsinn in Deutschland kennt seine Himmelsrichtung: sie heißt „links“.

Natürlich kann bemängelt werden, dass Söders „Kreuzgang“ eine Provokation, ein Wahlkampfmanöver, eine Trotzhandlung oder sonstwas ist. Der Fehler liegt im Abhängen der Kreuze, nicht im erneuten Aufhängen. Diese Irrsinnsrepublik hat sich längst vom „Deutschsein“ verabschiedet – warum nicht auch mit Macht und Überzeugung vom Christsein?
Während Juden als Symbol ihrer Zugehörigkeut die Kippa tragen, Muslime ihre Minarette in den Himmel bauen, um hoch über der Stadt ihre Muezzin-Gesänge und -Rufe zu verbreiten, streiten sich Christen seit Jahren darüber, ob ihr Symbol noch eine Berechtigung in Gerichten, Kitas und Schulen hat oder der Gottesbezug im Grundgesetz abgeschafft werden soll. Das Kopftuch hielt Einzug in deutschen Schulen, die Kreuze wurden abgehängt. Man darf ja schon froh sein, dass sich dieser Streit nicht schon auf die Kreuze in und auf Kirchen ausgedehnt hat. Aber auch das wird keine 10 Jahre mehr auf sich warten lassen. Wer nämlich die heftige Reaktion der kirchlichen Würdenträger auf Söders Kreuzgang mit derjenigen auf die „Ehe für alle“ vergleicht, muss befürchten, dass inzwischen die Grünen und Linken die Bischofs- und Kardinalsstühle besetzt haben. Kardinal Marx, der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, behauptet, Söders Erlass sorge für Spaltung und Unruhe. Nein, Eure Eminenz, Sie können Söder vorwerfen, was Sie wollen, aber nicht Spaltung und Unruhe. Dafür hat schon Ihre „Chef-Geldgeberin“ Angela Merkel gesorgt, der Sie DAS nie vorgeworfen haben.

Wenn also kein Kreuz, dann auch kein Kopftuch, keine Kippa, kein Muezzinruf, kein Glockengeläut, keine staatliche Alimentierung der christlichen Kirchen, keine Gelder für den Ditib-Moscheeverein und seine Spionagetätigkeit für Erdogan!
Wenn schon Deutschland das Land ohne religiöse, kulturelle und staatliche Identifikation sein soll, dann bitte! Weg mit Symbolen wie Flagge, Kreuz und  Kirchenglocken, her mit der bunten gendergerechten Multikultigesellschaft ohne Osterhase, Weihnachtsmarkt, St. Martins-Zug, Weihnachtsbaum, Krippe und Kreuze. Liebesgedichte werden – wie schon geschehen –  durch die #MeToo-Gesellschaft demnächst alle aus dem Verkehr gezogen und Gedichte mit Gott-Bezug müssen aus dem Repertoire unserer großen Dichter gestrichen werden und das „Amen“ am Ende eines Gebets wird zukünftig „Ja und Amen“ heißen.

Verlassen wir  das Satirische und wenden uns dem Thema Christentum und Religionsfreiheit zu. Die Anzahl verfolgter Christen schätzt die Hilfsorganisation Open Doors weltweit auf 200 Millionen. (nal/vom/19.04.2018) In 50 Ländern dieser Welt haben Christen keine Religionsfreiheit. Sie gelten als Staatsfeinde. So erleiden Zehntausende Christen unmenschliche Qualen durch Folter und härteste Zwangsarbeit, die sie zur Aufgabe ihres Glaubens zwingen sollten. Auf der Rangliste der Unterdrückerstaaten stehen Nordkorea, Somalia, Syrien, Irak, Afghanistan, Saudi-Arabien, die Malediven, Pakistan, der Iran und der Jemen. Die Schweizer Organisation Open Doors stellt den Weltverfolgungsindex jährlich auf und informiert so über das Phänomen der Christenverfolgung, das in Deutschland so gut wie keinen politischen Stellenwert hat.

Das ändert sich gerade. Die AfD-Fraktion hat einen Antrag vorgelegt, den der Bundestag am 19. April 2018 nach erster Lesung zur Beratung an den Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe überwiesen hat.
Nach dem Willen der AfD solle die Bundesregierung in Bezug auf Staaten, in denen Christen diskriminiert und verfolgt werden, Entwicklungshilfeleistungen kürzen, Finanztransaktionen einschränken, Handelsprivilegien abschaffen, Visa einschränken, politische Eliten etwa durch Einreiseverbote oder Konteneinfrierungen sanktionieren, ein kulturelles Austauschprogramm für Christen anstoßen und Flüchtlingskontingente für verfolgte Christen einführen.“

Aber zurück zu Söders Kreuzerlass. Warum sollte man sich darüber aufregen, wenn in NRW zum guten Ton gehörte, dass statt der Bibel der Koran von Salafisten auf den Straßen verteilt wurde? Das linke Establishment kann sich gerne aufregen über alles, was Bayern zu bieten hat. Fest steht allerdings – so auch die Konrad-Adenauer-Stiftung – dass Religion emotionale Bedürfnissektoren bindet und die Annahme der Bedingungen dieser realen Welt erleichtert. „Es ist jedenfalls augenfällig, dass die Erziehungssysteme in den Bundesländern mit noch starker religiöser Bindung wie in Bayern und Baden-Württemberg (die ebenfalls erfolgreichen Systeme in Sachsen und Thüringen haben sich daran orientiert) realistischer gestaltet und deshalb erfolgreicher sind als die in den weitgehend religionsfreien Gebieten.“

Liebe bayrische Mitbürger, ich liebe eure kunstvollen Kreuze in und auf Kirchen, mitten in eurer Landschaft und auf den Gipfeln der Berge. Seid gelassen, solange euer Ministerpräsident kunstvolle Kreuze an Wände hängt und nicht etwa sein Konterfei in alle Amtsstuben und Schulen blickt. In Gottes Namen … meinen Segen habt ihr!

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