Hamed Abdel-Samad: Mohamed – Eine Abrechnung
Der deutsch-ägyptische Schriftsteller Hamed Abdel Samad steht seit 2013 unter Polizeischutz, weil er wegen seiner Bücher über den Islam mit der Fatma belegt wurde. Sein Tod wird gefordert, weil er – der unter anderem am Erfurter Lehrstuhl für Islamwissenschaft und am Institut für Jüdische Geschichte in München arbeitet – den Propheten Mohamed kritisiert und beleidigt hat.
Der lange Arm des mordenden Islam reicht von der Al-Azhar-Universität bis in alle Teile der Welt. Überall leben die Befehlsempfänger, die darauf warten, den Willen Allahs jederzeit und überall auszuführen.
Der aus Ägypten stammende Hamed Abdel-Samad allerdings, selber Sohn eines sunnitischen Imams, behält seinen aufrechten Gang, weil er sein Rückgrat vor den Drohungen und der Gewalt nicht beugt.
Und er geht für seine Überzeugung noch weiter. Er warnt Deutschland und Europa vor einer falschen Toleranz und richtet sich nicht nur an seine Leserschaft, sondern direkt an Frau Merkel mit der Frage: “ Wie können Sie, Kanzlerin aller Deutschen, behaupten: Der Islam gehört zu Deutschland?“
„Der Islam ist nicht gekommen, um Teil dieser Welt zu werden, sondern um über die Welt zu herrschen. Das ist in den Texten verankert und in der Geschichte des Islam auch als gelebte Wirklichkeit zu finden. Und weil der Koran als das direkte Wort Gottes gilt, kann er schlecht relativiert oder kontextualisiert werden. Heutige Salafisten und Islamisten verstehen Allahs Auftrag genauso, wie er auch damals gemeint war. Sie missbrauchen den Islam nicht, sie gebrauchen ihn nur“ (H. Abdel-Samad).
Wie beschämend für Politik und Gesellschaft, die sich Maulkörbe verpasst haben, um nur nicht ins Fettnäpfchen einer eigenen Meinung zu treten. Dabei drohen in Deutschland als Strafe weder Folter noch Gefängnis, höchsten Beleidigung und Diffamierung.
Hier stand ein einzelner Mensch auf, Hamed Abdel-Samad, der mit seinem Leben für seine Überzeugung eintritt und bis zur Erschöpfung den Kampf für die längst überfällige Reformierung des Islam aufnimmt.