… und deren Gemeinnützigkeit
Attac ist die Abkürzung für den französischen Ausdruck „Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der BürgerInnen“ (association pour une taxation des transactions financières pour l’aide aux citoyens). 1997 gründete Ignacio Ramonet in Frankreich Attac als Initiative für eine internationale Steuer zur Kontrolle der Finanzmärkte. Heute engagieren sich rund Hunderttausend Mitglieder in neunzig Ländern in der globalisierungskritischen Bewegung. Attac hält eine andere Welt für möglich, die eine ökologische, solidarische und friedliche Weltwirtschaftsordnung anstrebt. Der gigantische Reichtum dieser Welt muss laut Attac gerecht verteilt werden.
Attac beschäftigt sich mit den internationalen Finanzmärkten, dem Welthandel und den Auswirkungen auf Deutschland und Europa. Dazu zählen etwa die Privatisierung öffentlicher Infrastruktur, eine Steuerpolitik zugunsten von Unternehmen und großen Vermögen sowie die unsozialen Renten- und Arbeitsmarkt“reformen“.
Was Attac bemängelt:
- die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auf, hierzulande, innerhalb Europas und weltweit
- Millionen Menschen leiden Hunger, viele arbeiten unter menschenunwürdigen Bedingungen, Kinder wachsen in Armut auf
- Unternehmen und Konzerne schreiben Rekordgewinne und entlassen dennoch tausende MitarbeiterInnen, Politiker und Gewerkschaften scheinen dagegen machtlos zu sein
- Bildung, Wissen, Gesundheit, Altersvorsorge werden privatisiert und damit vom Allgemeingut zum Luxusobjekt
- das Klima verändert sich in rasendem Tempo, aber gegen den Ausstoß von Treibhausgasen scheint es kein Mittel zu geben
- um gefragte Rohstoffe werden Kriege geführt
Heute, am 26. 2. 2019 wurde dem globalisierungskritischen Netzwerk ATTAC vom Bundesfinanzhof die Gemeinnützigkeit aberkannt, weil Attac versuche, mit seinen Kampagnen die politische Meinung zu beeinflussen. Laut Finanzgericht gilt zwar die unter Volksbildung zu fassende politische Bildungsarbeit als gemeinnützig, nicht aber der Einsatz für allgemeinpolitische Forderungen zur Tagespolitik und dazu durchgeführte Kampagnen.
So weit, so gut! Dann schauen wir doch einmal auf die allgemeinpolitischen Forderungen und die in Schriften verborgenen Kampagnen eines Netzwerks, das die Voraussetzungen für eine Gemeinnützigkeit erfüllt — auf die Amadeu Antonio Stiftung (AAS). Sie nimmt für sich in Anspruch, sich für die Zivilgesellschaft und die demokratische Kultur zu engagieren und formuliert: “Die Amadeu Antonio Stiftung reagiert auf eine rechtsextreme Alltagskultur, die sich vor allem in den neuen Bundesländern verankert hat. Doch auch im Westen Deutschlands nehmen rechtsextreme Aktivitäten an Intensität und Quantität enorm zu. Es werden täglich Menschen von Rechtsextremisten beleidigt, bedroht, angegriffen und sogar getötet. Der Amadeu Antonio Stiftung ist es wichtig, auf die Gefahren des Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus aufmerksam zu machen und dagegen vorzugehen, sich für eine demokratische Kultur zu engagieren und für den Schutz von Minderheiten einzutreten.
Sehr beliebt sind stets Handreichungen, die der Zivilgesellschaft den rechten Weg „nach links“ weisen und mit schier dubiosen hirngespinstischen Konstruktionen rechts-rassistische, gerne immer völkisch genannte Realitäten herstellen.
So heißt es in der Schrift dieser Stiftung: Es wählen „völkische Esoteriker, so genannte »Reichsbürger«, Rassisten oder auch militante Nationalsozialisten gezielt die ländlichen Regionen, um preiswerte Grundstücke zu erwerben und dort nach eigenen Vorstellungen zu leben. Die AAS warnt vor „rechter Raumergreifung“ speziell in den ländlichen Gebieten Niedersachsens.
„Deswegen brauchen wir auch für Niedersachsen eine klare Haltung und deutliche Zeichen gegen diese Raumergreifung, damit das Land nicht zum Labor für rechtsextreme Ansiedlungsversuche wird.“
Ei der Daus! Ist der Wahnsinnige wiederauferstanden und hat die Seite gewechselt? Statt wie damals in jüdischen Gewässern fischt er jetzt in seinen völkischen?
Nein, sicher nicht – er dient lediglich als Vorbild für Methoden, die sich bewährt haben. Und so machte Heiko Maas für sein Netzwerkdurchsetzungsgesetz den Bock (Anetta Kahane, ehemals „IM Viktoria“ als Stasi-Mitarbeiterin) zum Gärtner (Partner für das Zensur- und Löschgremium im Internet).
Wenn man bedenkt, dass die Stasiaktivitäten in der DDR mit ihren Bespitzelungs- und Diffamierungsmethoden die Fortsetzung der Nazi-Methoden waren, ist ja die logische Folge, dass ehemaliges Fachpersonal der Stasi heute auch die Spitzeltätigkeit im vereinten Deutschland für die Demokratie übernimmt. Es reicht vollständig, sich die ersten Seiten des „Völkischen Rechtsextremismus in Niedersachen“ und/oder die Kita-Broschüre „Ene, mene, muh und raus bist du!“ durchzulesen. Wie derartige Schriften in einer sogenannten Demokratie von einer „gemeinnützigen“ Stiftung herausgebracht werden können, ist ein Beweis für einen Zustand in Deutschland, der nur noch zum Fürchten ist. Diese Stiftung ist gemeingefährlich, und nicht gemeinnützig! Diesem einäugigen Spitzeltrupp aus den faschistischen Lehranstalten der Vergangenheit muss das Wort „demokratisch“ entzogen werden. Er sollte dem Verfassungsschutz vorgestellt werden. Als sehr „gemeinnützig“ erweist sich natürlich eine Organisation, die mit dem Verschönern von Lebensbiographien beginnt und bei der Diskriminierung und dem Ausschluss von Öffentlichkeit endet.
Alles in Deutschland kein Problem, solange dem tiefgrünrosaroten Mainstream bzw. der RiesenGroKo CDUCSUSPDFDPGrüne Genüge getan wird. Das Marschieren in eine Richtung steht längst auf ihrer Liste der Bedürfnisbefriedigung. Uns widerborstigen Kritikern und Meinungsbesitzern steht die Zwangsbeglückung durch die Zensurbehörden und unsere Gleichschaltung durch sie noch ins Haus. Wer aber sagt, dass ich ihnen die Tür öffnen muss?
Wie ich heute auf der Achse gelesen habe hatte die Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley dieses schon vor vielen Jahren (vor ihrem Tod 2010) vorausgesagt. Nämlich das der Westen dieses System (Stasi) übernehmen wird.