Nur Grün ist das wahre Links
„Am Aschermittwoch ist alles vorbei“ heißt es in einem Karnevalslied und wie verlässlich Karnevalisten sind, beweist die Kölner Mundartsängerin Marie-Luise Nikuta, die passend zu ihrer Profession am Karnevalsdienstag starb. Als letzte Amtshandlung der Karnevalisten findet in der Formation eines Trauerzuges das Geldbörsewaschen statt, eine Tradition, die bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht. Eine bildhafte Aktion für die durch den Karneval leer gewordenen Portemonnaies. Das Wasser soll wieder Geld in sie hineinspülen.
Während also der Aschermittwoch das Ende karnevalistischen Treibens und der Völlerei darstellt, beginnt nach kirchlicher Tradition die 40-tägige Fastenzeit, die mit dem Osterfest – geschichtlich nach Tod und Auferstehung Jesu – endet.
Auch politisch hat der Aschermittwoch seine Bedeutung, was in Bayern seinen Ursprung findet. Franz-Josef Strauß rief 1953 seine Partei zum ersten politischen Aschermittwoch zusammen und weitere Parteien folgten dem Beispiel. Heute bezeichnet der Politische Aschermittwoch die überall im Land stattfindenden lokalen oder regionalen Versammlungen deutscher Parteien, auf denen es meist zu einem derben rhetorischen Schlagabtausch kommt.
Markus Söder, seit März 2018 stolzer bayrischer Ministerpräsident – scheinbar ohne weitere Karriere-Ambitionen in Berlin – teilte kräftig aus und erhielt entsprechendes vom Grünen Möchtergernkanzler Habeck zurück. Dabei trafen rhetorisch das dreimal kräftige Täterätä mit noch karnevalistischen Anteilen eines Herrn Söder mit dem gewollt schöngeistig philosophischen Getöse des Herrn Habeck aufeinander.
Markus Söder: „Die SPD kommt heut zur Stuhlkreissitzung mit traurigen Genossen zusammen. Um die Stimmung aufzuhellen, haben sie die Stimmungskanone Saskia Esken eingeladen. Die Grünen machen eine Tupper-Tofu-Party mit Robert Habeck, dem Küstenkavalier und Käpt’n Iglu der Grünen.“
Robert Habeck über CDU/CSU: „Das Schiff der Union hat sich losgerissen, sie glauben, sie sind die Kapitäne, aber kein Anker mehr, kein Ruder mehr, kein Hafen in Sicht.“
Markus Söder über Habeck als möglichen Kanzlerkandidaten der Grünen: „Wenn Herr Habeck einmal gesagt hat, Vaterlandsliebe finde ich zum Kotzen, dann kann ich nur sagen: Wer sein Land nicht liebt, kann sein Land nicht führen.“
Da aber ausgerechnet die Grünen als von Soros hofierte und finanzierte Truppe unter der Schubkraft einer Greta Thunberg die Klimahörigen als grüne Klatschtruppe hinter sich wissen, besteht natürlich die Gefahr, dass die grünen „Intollitäten“ demnächst in die Bütt steigen und zu regieren beginnen.
Ein Blick in die Aschermittwochsreden der Vorsitzenden Habeck und Baerbock sind deshalb angebracht. Unter dem klugen Slogan „VerNarrt in Grün“ präsentierte sich Annalena Baerbock in Biberach mit Aussagen wie
- Wir setzen Rechts mit Links nicht gleich.
- Gemeinsam wollen wir die Transformation angehen.
- Wir haben keine Angst vor Widerstand.
- Gut ist, dass viele junge Leute mit der heutigen Wahrheit (Windräder) leben.
- Wir brauchen mehr Zusammenhalt in diesem Land.
- Politik soll ein Spiegel der Gesellschaft sein.
- Der gesellschaftliche Zusammenhalt muss wieder erreicht werden.
- Das Bier soll teurer werden. Schuld sind Trocken- und Hitzeperioden. Biertrinker for Future – das hat es noch nicht gegeben in diesem Land.
- Wir kämpfen um jede Tonne CO2, wir kämpfen um jeden Demokraten und jede Demokratin in diesem Land.
…und Robert Habeck im bayrischen Landshut:
Ich hatte Respekt vor Bayern und vor der Tradition in Bayern….Der Wahlkampf in Bayern, der angelegt war, Stimmen zu gewinnen, indem man Hass und Hetze predigt, indem man dem rechten Populismus hinterher plappert, ist gescheitert durch die Zivilcourage der Zivilbevölkerung, die gezeigt hat: Tradition bedeutet Vielfalt und nicht Einfalt…. Jüdisches Leben in Deutschland, muslimisches Leben in Deutschland, das steht besonders auf dem Fokus….Wir haben zu lange weggeschaut, dass man über Dönermorde oder jetzt über Schischamorde spricht….Zu lange wurde rechter Terrorismus und Rechtsextremismus als Nischenphänomen weggedrückt….Zu lange war Hans Georg Maaßen Chef des Verfassungsschutzes und wurde gelobt und sollte entlassen und befördert werden. Zu lange wurden rechtsextreme Gefährder nicht auf den Radar des Verfassungsschutzes und des Staates gebracht. Ihr wisst vielleicht, dass wir 700 islamistische Gefährder in Deutschland haben, 43 rechtsextremistische. … Wieviele Morde gab es seit 1990 im rechtsextremistischen Spektrum? 200. Ein krasses Missverhältnis, das ein politischer Handlungsauftrag ist und es gilt, mit dem vollen Druck des Staates dagegen vorzugehen. Wir haben 186.000 Haftbefehle in Deutschland, die nicht vollzogen werden…. Und fangen wir mit den Nazis an! Bringen wir sie dort hin, wo sie hin gehören, hinter Schloss und Riegel….Wir brauchen ein neues Nachdenken, was eigentlich die Identität dieses Landes ist….Ihr habt vielleicht gehört, dass vor Präsidiumssitzungen der Union die Leute ihre Handys abgeben müssen. Das Misstrauen ist so tief in diese Partei eingefressen, dass man mit diesem Misstrauen kein Vertrauen gewinnen wird….Wir werden regiert von zwei Parteien, die sich nicht vertrauen. Das ist eine demokratische Lücke, die sich da auftut. … Wir haben es geschafft, eine Vertrauenskultur zu entwickeln … usw.
Wer es gerne mit Moralisten zu tun haben möchte, ist bei den Grünen immer an der richtigen Adresse? Wer und was alles nicht okay ist, bekommen wir als Dauerfeuerwerk seit Jahren präsentiert. Nicht okay ist alles, was Grüne nicht okay finden. Wenn Habeck von Tradition und Identität redet, ist es, als wenn Erdogan über Demokratie spricht. Denke grün, rede grün und handle grün – und jeder Schuldkomplex fällt von dir.
Wer Vaterlandsliebe zum Kotzen findet, sollte schlicht politisch den Mund halten statt mit Kampfansagen gegen diejenigen zu wettern, die ihre Identität als Deutsche nicht aufgeben wollen und Kritik an dieser Form von Europa üben.