Ein Physiker als Querdenker
von Kurt Rohmert
Gerd Ganteför ist Physiker, genauer gesagt Hochschullehrer. Als Physiker richtet er sich schon mal gerne (wie ein Querdenker) gegen vorherrschende Meinungen zum Klimawandel. Dabei ist er kein „Klimaleugner“ oder sonst was. Er bestreitet weder die menschengemachte Klimaerwärmung noch die Kernaussagen des Weltklimarats. Doch mit seinen strittigen Thesen eckt er mächtig an.
Bei meinen ausgiebigen Recherchen stieß ich auf die Webseite des Physik-Professors Gerd Ganteför. Mit seinem Buch „Klima – Der Weltuntergang findet nicht statt“ und einigen weiteren Publikationen sorgte er für „Irritationen“ bei Klimaforschern. Um genauer zu sein, hauptsächlich beim PIK (Potsdam Institut). Unsere Panik-Universität. So drängt sich die Frage auf, darf ein Physik-Professor ein Buch über Klima-Zusammenhänge schreiben? Darf er sagen, dass eine Erderwärmung an sich nichts Schlechtes sein muss? Erscheint es nicht skandalös, wenn ein Physiker behauptet, „Die Idee, das Klima an oberste Stelle der Prioritätenliste zu stellen, ist von vornherein falsch.“
Die Person
Geht die Welt buchstäblich unter? Man könnte es annehmen, wenn man deutsche Medien konsumiert und pausenlos mit dem Thema Klima-Katastrophe bombardiert wird. Das Klima-Grauen scheint fast wie ein Teil des Unterhaltungs-Geschäfts, man braucht krude Prophezeiungen über entfesselte Naturgewalten und eine untergehende Menschheit. Doch daneben gehen die Wissenschaftler, die keine Sensationen bieten können und sich eher verhalten äußern, fast unter.
Der Physik Professor Gerd Ganteför ist einer von denen, die besonnen mit den Forschungsergebnissen umgehen. Er macht sich sogar die Mühe, Erkenntnisse von Klimaforschern mit wissenschaftlichen Methoden zu prüfen und zu gewichten. Sein Markenzeichen ist eine ideologisch neutrale Wissenschaft. Seit 1997 lehrt er als Dozent an der Uni in Konstanz. Im Überblick zu den Lehrveranstaltungen finden sich neben Physik auch Themen wie Energiewende, Einfluss der Sonne und Klima. Diese erscheinen auch auf seinem YouTube Kanal. Damit möchte er die zum Teil ins Abstruse abgleitende Diskussion über den Klimawandel versachlichen.
Hervorheben möchte ich auch seine Publikationen „Der Mythos vom Gleichgewicht der Natur“, „Die Klimaerwärmung – Weltuntergangsphantasie oder echte Bedrohung“ und seine Bücher „Wir drehen am Klima. Na und?“ sowie „Deutschlands Energiewende“ und „Klima-Der Weltuntergang findet nicht statt“. Es war gerade dieses Buch, das heftiges Aufsehen und krassen Widerspruch erregte, weil es keine Katastrophe voraussagte.
Die Klimaforschung liegt falsch
Aus reiner Neugierde wechselte ich auf seinen Video Kanal. Alle Themen sind verständlich erklärt, mehr oder weniger alles im Sinne vieler Klimaforscher. Doch ein Beitrag wich davon total ab, das hatte ich nicht erwartet. Ich fand was Erstaunliches, um nicht zu sagen Revolutionäres.
Es ist das Video Klimageschichte Nr.9, der Zusammenhang von Erdtemperatur und CO2. In diesen 13 Minuten wackelt die Grundlage der Klima-Katastrophe! Kurze Zusammenfassung: Durch die globale Erwärmung heizt sich die Erde auf. Schuld an diesem Klimawandel ist der Mensch. Dieser beeinflusst die Temperatur durch die Verbrennung von fossilen Energien. Der CO2-Anteil der Atmosphäre steigt und damit auch die Temperatur. Die zentrale Aussage aller bestimmenden Klimaforscher (inklusive IPCC) ist, dass das CO2 der einzige und dominierende Faktor für die Klimaveränderung sei. Diese Kausalität wird aus zwei Kurven abgeleitet. Wo stammen sie her?
Die Kurven stammen aus einer Publikation des Forschers James Hansen und finden sich auch beim IPCC. Der Klimaforscher war Direktor am GISS Institut der NASA und Professor der Columbia Universität. Er gilt als einer der nachdrücklichsten Warner vor der Erderhitzung. Prof. Ganteför stellt hier fest, dass nur die Temperaturkurve auf realen Messungen basiere, die CO2-Kurve mit ihrem identischen Verlauf sei KEINE Messung, sondern lediglich eine Berechnung. Sie entstand einzig durch ein Klimamodell, welches auf der Tatsache beruht, dass die globale Temperatur nur durch das Kohlendioxid gesteuert wird.
Die gleichen Kurven findet man auch bei Prof. Rahmstorf (PIK) in seinem Buch „Der Klimawandel“ auf S. 12, zusammen mit der Kernaussage, die Kurven bewiesen die Abhängigkeit von Globaltemperatur und CO2-Konzentration.
Die Diskussion
Können wir hier von echten physikalischen Erkenntnissen sprechen? Nein! Trotzdem wird seit dem Film von Al Gore (Unbequeme Wahrheit) heiß darüber diskutiert, dass diese verblüffende Kurve beweise, dass das CO2 die Ursache des Klimawandels ist. Tatsache ist, dass eine Korrelation von Kurven (gleicher Verlauf) nicht automatisch eine Kausalität (Ursache-Wirkung) bedeuten muss. Also stritt man und streitet bis heute, ob das CO2 die Erdtemperatur antreibt oder umgekehrt die Temperatur der Auslöser höherer CO2-Konzentration sei. Fest steht, dass es in der gesamten Erdgeschichte keinen derartigen Zusammenhang zwischen Temperatur und CO2 gab, wie immer behauptet wird.
Um es kurz zu machen, der High Court of Justice in London hat 2007 befunden, dass der Film mit dieser Grafik u.a. unwahre Behauptungen enthalte. Ehrlicher wäre es gewesen, wie Prof. Ganteför erklärt, zu sagen, dass es sehr schwierig ist, die CO2-Konzentration vergangener Erdzeiten genau zu bestimmen. Exakte wissenschaftliche Arbeit bestätigt aber schon, dass es noch andere Faktoren für die Erwärmung geben muss.
Was sagt uns das? Einmal, dass die Wissenschaft gute Arbeit leistet, aber auch, dass man nicht uneingeschränkt der „Wissenschaft“ folgen sollte. Die Hypothese von der anthropogenen Klimaerwärmung ist stark politisiert. Daher kommt es leider immer wieder zu solchen Tricks, zu solchen Gaunereien wie auch die berühmte „Hockeystick-Kurve“ des Michael Mann (siehe Grafik oben). Hier wurden einige Warmzeiten einfach unterschlagen, wie die Korrektur durch den em. Prof. Timothy Ball zeigt. Daher wurde die Grafik inzwischen vom IPCC aus dem 3.Bericht (2001) zurückgezogen und auch als Fälschung entlarvt.
So ist Prof. Ganteför nicht der einzige, der auch von anderen Klimafaktoren ausgeht. Aber gerade dies wird leider immer wieder bestritten, in dem man ein weiteres Märchen auftischt, den Konsens.
Der wissenschaftliche Konsens
Aus offizieller Seite heißt es immer, der tatsächliche Stand der Wissenschaft wird in den IPCC-Reports dargelegt. Ferner wird behauptet, es gebe den wissenschaftlichen Konsens (97%), dass der Klimawandel auf menschliche Einflüsse zurückgehe. Daher muss man sich nicht wundern, dass das IPCC auch nur diesen Faktor untersucht. Doch das ist Fake News, wie schon der Spiegel 2014 berichtete.
Bereits 1992 äußerten sich 3.000 Wissenschaftler (darunter 74 Nobelpreisträger) skeptisch gegenüber der Klimawissenschaft. Sie sprachen von irrationaler Ideologie mit „pseudowissenschaftlichen“ Argumenten. Ihnen folgte 2007 der 1. Offene Brief an die UN (100 Wissenschaftler) und 2008 der US Senate Minority Report von 700 Unterzeichnern und die „Manhattan Declaration“ mit 825 Wissenschaftlern. Ebenso 2008 folgte die Petition von über 31.000 Wissenschaftler des Oregon Institute. Diese sprachen sich klar gegen die Hypothese der vom Menschen gemachten Klimaerwärmung.
Im 2.Offenen Brief an die UN und auch an Kanzlerin Merkel (2009) warnten wieder 290 Wissenschaftler und andere engagierte Bürger vor einer Pseudoreligion. 2015 schließlich erfolgte von IPCC-Autor Richard Tol die Widerlegung dieser 97%-Studie. Doch die Studie mit nachweislichem Unsinn hält sich bis heute.
Weitere 300 Wissenschaftler um den MIT-Professor Richard Lindzen brachten 2017 ihren Frust zum Ausdruck. Es folgte 2019 im 3. Offenen Brief an die UN (502 Unterzeichner) eine weitere Petition von 90 Wissenschaftlern an die italienische Regierung. Auch ihre Zweifel bezogen sich auf eine unbewiesene Hypothese. Auch in 2019 veröffentlichten 500 Wissenschaftler, darunter 200 Professoren, einen Brief an den UN-Generalsekretär: „Es gibt keinen Klimanotfall“. Im Umweltausschuss des Bundestages war es 2021 der Princeton Professor Dr. William Happer, der eindringlich vor den Klimamodellen warnte.
Die entscheidende Frage
Für den Physiker Ganteför steht fest, die Natur war zu keinem Zeitpunkt im Gleichgewicht und wird es auch niemals sein. Das Klima war nie im Gleichgewicht. Ohne den Einfluss des Menschen wird sich das Klima verändern. Die Vorstellung von einer gutmütigen Natur ist falsch.
Sicher ist, dass die Medien den Eindruck erwecken, die Mehrheit der Wissenschaftler bezweifele nicht den (ausschließlich) menschlichen Klimawandel. Dass sie mit ihrer Macht erfolgreich sind zeigen die Reaktionen in der Gesellschaft. Nur, wenn alle Menschen das Recht haben, sich eine eigene Meinung bilden zu können, setzt dies nicht eine neutrale Information voraus oder eine sachliche Diskussion dazu? Wo findet diese statt und wo sind die Gegenpositionen? Oder wollen alle betrogen werden?
Die Darstellung von der drohenden Klimakatastrophe und dem Konsens ist in unseren Medien weitgehend einheitlich und scheinbar eindeutig. Die tägliche Berieselung verfestigt den Glauben daran. Doch die Wirklichkeit ist eine andere. Das verdeutlicht auch der offene Brief eines ehem. Autors des IPCC, der Meteorologe Dr. Christopher Landsea, von der US-Behörde NOAA, der sich nach der Arbeit am 4.Bericht vom IPCC mit diesen Worten verbschiedet hat:
„Ich kann mich persönlich nicht guten Glaubens weiterhin an dem Verfahren beteiligen, nachdem ich zu der Absicht gelangen musste, dass es sowohl von vorgefassten Absichten geleitet und wissenschaftlich unzulässig geführt wird.“ (aus Klimawandel von Helmut Böttiger)
Bemerkung am Rande:
Hat sich eigentlich die Klimagreta noch nicht zum Ukrainekonflikt
geäußert.
Tatsächlich wird dort unendlich viel Schaden nicht nur an Menschenleben
und Sachwerten angerichtet. Es wird dort außerordentlich viel Sprengstoff,
Munition, Verbrennungsgase, Treibstoffe für Panzer und Düsenjets in die Luft
geblasen sowie zerstörte Kriegswaffen als Schrott verursacht. Darüber denkt wohl
jetzt keiner mehr nach.