Die Mutter aller (Panik-)Kampagnen

Vom Waldsterben zum Klimawandel

Gastbeitrag von Kurt Rohmert

Wer sich unter meinen Lesern erinnern kann, dem dürfte mein Artikel „Der Klimawandel und der Glaubenskrieg“ (siehe Denk-Blog 12.06.2019) noch im Gedächtnis sein. In der Einleitung schrieb ich über das sogenannte Waldsterben aus den Achtzigern, es kennzeichnete eine Kampagne, die bei allen Menschen Panik verursachen sollte. So  ging es doch um nichts anderes als das Aussterben der Menschheit. Ein Satz von damals erscheint mir doch wert, in diesem Beitrag erläutert zu werden: Der Vorgang wurde zum Muster für spätere Kampagnen.

Es dauerte nicht lange und die nächste Kampagne war geboren. Das Thema Klimawandel begann seine Karriere in unseren Medien im Jahre 1986. Auf dem Spiegel Cover steht der Kölner Dom unter Wasser und auch im Artikel zeigten sich die Macher des Spiegels damals nicht zimperlich und riefen gleich die Klimakatastrophe aus. Das Muster glich dem des Waldsterbens.

Dieser Beitrag ist eine Einstimmung auf meine seit 2 Monaten laufende Recherche zum Thema Klimawandel, die als Ergebnis eine Serie von Beiträgen ergeben soll, mit der ich den Lesern nicht nur das Thema erklären möchte, sondern auch die diversen Welt-Anschauungen näher bringen will.  

Für mich steht fest, erst mit der Kenntnis der Vorgänge um das sogenannte Waldsterben sind auch die weiteren Entwicklungen unserer Gesellschaft nachvollziehbar. Denn schon die Kampagne zum Waldsterben zeigt uns, wie heute ein gewaltiger Aktionismus inszeniert wird, der sich abseits von Fakten beharrlich und kontinuierlich am Leben erhält.

Früher war es Umweltschutz, vernünftig und zum Wohle der Menschen. Im Laufe der Zeit hat sich so auch unser Umweltbewusstsein entwickelt. Leider haben wir die Kehrseite dieser Medaille dagegen völlig ausgeblendet. Ich spreche von denen, die genau wissen, wer gut und wer böse ist, die genau wissen, was gut für andere ist, die genau wissen, wie man den Problemen begegnet und wie man sie beseitigen kann.

Die Rede ist von den Aktivisten, die die Rolle des Retters der Erde und der kommenden Generationen nur für sich reklamieren. Leider ist dies aber nur durch Eingriffe in die persönliche Freiheit der anderen möglich. Durch stete Penetranz haben sie ihre „Religion“ in unser Bewusstsein gehämmert. Jegliche Kritik wird mit Ausgrenzung und Diffamierung geahndet. Jeder dürre Baum ist ein Zeichen für Waldsterben, jeder heisse Sommer sofort Klimawandel. Die Angstmacher haben niemals Unrecht. Alle, die etwas anderes wagen oder sagen, haben nach ihrer Meinung keine Ahnung, sie sind auch keine Wissenschaftler, sie sind nur „Laien“ (so Herr Rahmstorf vom PIK).

Diese Inszenierung des Waldsterbens bezeichnet heute die Geschichte einer Irrung, einer Kampagne mit dem Ziel eines lohnendes Betrugs. Die Volksverdummung erfand viele Gruselgeschichten, wie Fichtensterben, Säuresteppe, unnatürliches Wachstum, multiple Stressfaktoren, um unbedarften Menschen ein schlechtes Gewissen einzureden. Besonders tragisch, die Retter glaubten dieses selbst anstatt einfache Logik zu benutzen. In den Kalkgebirgen gab es keine Versauerung der Böden. Die Thesen zum Waldsterben beruhten nicht auf wissenschaftliche Berechnungen, es gab keine Beweise, sie dienten nur dazu, Mittel für die eigene Forschung nicht zu gefährden. Die Öffentlichkeit wurde nicht aufgeklärt, um nicht die „gute Sache“ zu gefährden. So sagt eine Stellungnahme (von 2005) der Bayrischen Akademie der Wissenschaften ganz klar: Alle … registrierten „Schäden“ sind durch natürliche Faktoren erklärbar.  

Schon damals rückten Aktivisten jeden Kritiker in die Nähe von Holocaust-Leugnern! So schrieb der Spiegel: Für dieses Sterben ist der Ausdruck „ökologischer Holocaust“ wohl nicht zu stark. Es lohnt, dieses im Spiegel nachzulesen und mit heute zu vergleichen 

Auch unter Förstern gab es damals Naturschutzaktivisten. Sie nutzten die Stimmung und die Gelegenheit. So entstand 1984 die Kampagne „Der Schwarzwald stirbt“. Die hysterische, aber erfolgreiche Entwicklung des Waldsterbens wurde zur Blaupause für folgende Ökokampagnen. Das Motto ist, wie schon die taz schrieb, „Hysterie hilft“. Das Rezept dazu folgt immer dem gleichen Muster:

1. eine geeignetes Problem finden oder erfinden,
2. eine Moralgeschichte dazu erzählen,
3. masslos um den Kern übertreiben,
4. mit Bildern emotionalisieren und
5. das Thema in den Medien einbetten und damit die öffentliche Meinung manipulieren, um zu verändern.


Auffallend ist, dass es in der (Wald-) Hysterie keine Parteien mehr gab, sondern nur noch Umweltschützer: Konservative Forstbesitzer, marxistisch geprägte Umweltschützer und die Partei
Die Grünen, Journalisten, Wissenschaftler. Vieles hat sich bis heute nicht geändert.

Nur im Sozialismus gab es offiziell keine Probleme. „Sterbende Wälder“ und „saurer Regen, das ist bei uns nicht so“, erklärte noch 1986 SED-Chef Erich Honecker, als im Erzgebirge schon die Baumleichen stehen. Das könnte die Erklärung dafür sein, dass z.B. FfF mit dem Klimawandel auch den System-Wechsel fordert. Die Lösung heisst: hin zum Sozialismus oder wie sie in Thüringen forderten: RAMELOW!

Alle diese Methoden haben ein Ziel: Umerziehungslager. Dieser Begriff stammt von Thomas Rietzschel (früher FAZ, in der DDR aufgewachsen, heute freier Journalist). Ganz gleich, um welches Thema es in der Gegenwart geht, es soll die politische oder erfundene Behauptung über die Wirklichkeit triumphieren. Er geht davon aus, dass wir durch apokalyptische Visionen in eine Sinnkrise stürzen, die uns anfällig macht für realitätsferne Ideologien. Damit einher geht der Verlust des eigenen Urteilsvermögens bis zum Verlust des freien Willens.

Nach 15 Jahren politischer Gehirnwäsche vegetiert die bürgerliche Gesellschaft. Ohne zu murren applaudiert sie denen, die sie manipuliert. Eine absurde Situation, da gebe ich ihm Recht. Seine gesammelten Erfahrungen flossen in sein Buch „Geplünderte Demokratie“ ein.

Als Ergebnis entstehen ohne wirtschaftliche Vernunft Konzepte, die ohne Plan sind (siehe Verkehrswendeoder Energiewende des Autors). Stattdessen fortwährend der Hinweis auf  die Wissenschaft. Diese Aktivisten verstehen davon in der Regel kaum was, das gilt auch für Greta Thunberg, die immer darauf verweist, alles sei glasklar und die „Wissenschaft wird ignoriert“. Besser wäre, die Gesellschaft würde solche Kampagnen ignorieren.

Mein Beitrag basiert auf einem Artikel des Agraringenieurs Georg Keckl aus Hannover – siehe: http://www.keckl.de/texte/Waldsterben%20narrt%20Republik.pdf

 

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