Was ist aus der Bildungsrepublik geworden?
Der Wahlkampf in Deutschland hat begonnen! Und der Wecker bei Politik und Parteien hat alle Wählbaren pünktlich geweckt. Andrea Nahles (SPD) hatte sich schon etwas früher wecken lassen, um uns ihr großartiges Rentenpaketchen vorzustellen.
Vor wenigen Tagen ließ die Tagesschau verlauten, dass es die erschreckende Zahl von 7,5 Millionen Analphabeten in Deutschland gibt. Die gibt es natürlich schon lange mit steigender Anzahl. Aber was interessierte es bisher die politischen Hoheiten in Deutschland? Es reichte doch völlig, wenn die Betroffenen die Buchstabenfolge CDU und SPD auseinanderhalten und bei der Wahl ein Kreuz dahinter setzen konnten. Eine andere Meldung beklagte die mathematischen Hilflosigkeiten deutscher Schüler. Da nahm selbst Merkels Wecker zur Eröffnung ihrer 4. Kanzler-Bewerbung seine Arbeit wieder auf, um ihr aus dem Memory-Center ihren eigenen Begriff „Bildungsrepublik Deutschland“ entgegen zu klingeln und sie zu veranlassen, das Medienspektakel zum Thema „Bildung“ in Gang zu setzen. Schließlich hatte sie irgendwann mal in den Jahren ihrer Amtszeit – zumindest vor 10 Jahren – die „Bildungsrepublik“ ausgerufen. Beim IT-Gipfel in Saarbrücken phrasierte sie dann auch: Digitalisierung schön und gut, aber es sei notwendig, „auch einige Fakten im Kopf zu haben“. Daten ordnen und verarbeiten kann einem das Internet nicht abnehmen, so ihre Aussage. Auch Schreiben und Lesen sollen weiterhin gelehrt werden.
Exzellente Aussagen einer Physikerin, die eine Cloud für eine Regenwolke hält und die Fakten zu ihrer „Bildungsrepublik Deutschland“ nicht mehr im Kopf hatte bis … ja bis ihr Wahlkampf-Wecker ertönte und ihr so einiges in Erinnerung rief.
Dass sie sich auch bezüglich dieses vor Jahren getätigten Wahlversprechens ein Armutszeugnis aus stellen lassen muss, kann per Bildungs- zustand bewiesen, per Literatur erlesen und per Bürger erklärt werden. Aber – was sie fast 10 Jahre lang hat schleifen lassen, wird sie geschickt mit dem Hinweis abtun, dass jetzt die Integration der vielen Flüchtlinge an zentraler Stelle ihrer Agenda steht. Ihre Floskeln 2008 über eine Bildungsrepublik „Wohlstand für alle heißt heute und morgen: Bildung für alle“ hat bis heute keinen der inzwischen nationalen Bildungsberichte von alarmierenden Zahlen befreit. Zehntausende Jugendliche verlassen die Schule ohne Abschluss. 44.000 Lehrkräfte fehlen sofort bei nun schon Zusatzkosten von über 2,5 Milliarden Euro durch die Flüchtlingsaufnahme.
Was SPD und Grüne bildungspolitisch draufhaben, davon können Berlin, NRW und neuerdings auch Baden-Württemberg ein Lied singen. Wer den nationalen Bildungsbericht 2016 anschaut, leidet danach unter Übelkeit und Schwindel und verinnerlicht den Satz: In manchen Regionen sei „eine Abkehr von der öffentlichen Schule“ zu verzeichnen. Warum wohl? „Weil gebildete Familien das verlotterte staatliche Schulsystem satt haben, in dem sich intellektuell unterbelichtete Politiker der Bundesländer ständig mit neuen Reformen als ‚Bildungsexperten‘ austoben dürfen“ lautet da ein Kommentar im Tagesspiegel vom 16. 6. 2016. Besser hätte ich es nicht formulieren können.
Bildungsrepublik ohne die Würde des Kindes?
Aber was verstehen wir Pädagogen oder auch nur Eltern und Bürger schon von Bildung? Natürlich wäre es hilfreich, wenn alle Schüler die Grundtechniken Lesen, Schreiben, Rechnen beherrschten und einen Schulabschluss erhielten. Das allerdings ist Ländersache und kann von der alten und neuen Kanzlerin Angela Merkel nur bedingt beeinflusst werden. Dass aber die Würde des Menschen auch als schulischer Bildungsauftrag mit in ihrer Macht steht, das erwähnt sie überzeugend bei jeder Gelegenheit. Dabei liegt die Betonung gen Osten gerichtet immer auf: „Gleich, welcher religiösen Ausrichtung“, gen Westen gerichtet auf: „Gleich, welcher sexuellen Orientierung.“
Und so sind auch der Religions- und Sexualunterricht in Deutschlànd in den besonderen Fokus geraten. Statt von Anfang an einen gemeinschaftlichen Religionsunterricht natürlich in deutscher Sprache von zwei ausgebildeten Religionslehrern anzubieten, der die Fremdheit voreinander und die gegenseitige Unwissenheit beseitigt hätte, diskutierte man lieber über Kreuze und Kopftücher.
Dafür sorgte man in Sachen Sexualunterricht für klare Verhältnisse und schafft es sogar, den in Deutschland verloren gegangenen christlichen Glauben durch einen neuen zu ersetzen. Er hört auf den Namen Gender oder Gender-Mainstreaming und ist der größte Hokuspokus der Neuzeit. Die Zeitung Cicero formuliert: „Gender-Dings ist keine Forschung, sondern eine quasi-religiöse Dogmatik, die unnötig Steuergelder verschlingt.“ In Deutschland gibt es inzwischen mehr als 250 Genderprofessuren an Universitäten und Hochschulen. Etliche Million Euro stellt das Wissenschaftsministerium NRW Jahr für Jahr für geschlechtergerechte Hochschulen und für Genderforschung zur Verfügung.
Mit diesem Geld hätten marode nordrhein-westfälische Schulen saniert, Lehrer eingestellt und Förderprogramme erstellt werden können. Dafür sollen heute freiberufliche Sexualpädagogen und Aufklärer den Lehrer ersetzen, vom studentischen Projekt „Mit Sicherheit verliebt“ über „Jugend gegen Aids“ bis zur ehrenamtlichen Aktivistengruppe SchLAuProjekt (SchwullesbischeBiTrans Aufklärung). Ziel ist die fächerübergreifende Darstellung der sexuellen Vielfalt. Die entsprechende Bilderbuch-Literatur für unsere Kleinsten hat die Schulministerin Sylvia Löhrmann in NRW schon parat. Der bunte Travestit Olivia Jones (sein richtiger Name ist Oliver Knöbel) und Autor des Buches „Keine Angst in Andersrum“ wird dann auch gleich als vorlesendes Anschauungsmaterial mitgeliefert.
Dieses Buch steht laut Focus-Online auf einer Liste des Ministeriums für Gleichstellung mit Buchempfehlungen zur „Geschlechter- und Familienvielfalt“ für Kitas und Grundschulen.
Bildungsrepublik mit Kondomführerschein
In Schulen dürfen Jungen aus Nordrhein-Westfalen von der achten Klasse an den Führerschein machen. Nicht den für das Kraftfahrzeug, sondern einen anderen: Wer Theorie- und Praxistest besteht, bekommt den Kondomführerschein. Dazu gibt es ein Paket mit Silikon-Penis, Augenbinde, Stiften, Übungs- und Prüfungsbögen, Lösungsbogen und Kondomen.
Die Niedersächsische Kultusministerin Frauke Heiligenstadt erklärte im Landtag „Schule muss der Vielfalt sexueller und geschlechtlicher Identitäten gerecht werden – Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und Jugendlichen fördern – Diskriminierung vorbeugen.“ Endlich begreife auch ich, was Schule unter Persönlichkeitsentwicklung versteht, die ich schon vor 10 Jahren einforderte.
Sylvia Löhrmann in NRW formulierte es so: „Wissen stärkt das eigene Urteilsvermögen und ist ein starkes Mittel gegen Ausgrenzung und Diskriminierung. Deshalb ist es auch und gerade in der Schule immer wieder wichtig, für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt zu sensibilisieren.“ Da handelt es sich bei uns Erwachsenen ohne dieses Wissen wohl nur um Diskriminierer und Ausgrenzer mit einer Vorprogrammierung zur Depression, weil uns das Wissen über sexuelle und geschlechtliche Vielfalt vorenthalten blieb.
In Baden-Württemberg tanzt da gerade der Gender-Bär der Schulpolitik in der Grundschule herum. Sechs- bis Zehnjährige lernen künftig in der Schule, was eine „Patchworkfamilie“ ist, welche Probleme Alleinerziehende oder Pflegefamilien haben und dass es gleichgeschlechtliche Partnerschaften gibt. An Grundschulen ist auch bereits ein Präventionsprogramm gegen sexuellen Missbrauch im Lehrplan verankert. Das Motto: „Ich sage Nein“.
In Nordrhein-Westfalen mit „Kondom-Führerschein“ in Theorie und Praxis werden Sexualpraktiken gelehrt in einem Alter, in dem das alles den meisten Kindern eher peinlich und unangenehm ist – und das Ganze nicht von Lehrern, sondern von ehrenamtlichen Gruppen, die eigentlich Aktivistengruppen mit einer sexualpolitischen Agenda sind.
Eine Sechs in Mathe, aber eine Eins in Sex
Was ist erfahrungsgemäß der beliebteste Unterricht in allen weiterführenden Schulen unseres Landes? Natürlich der Sexualunterricht! Davon können Schüler doch nicht genug bekommen. Spannend bis aufregend! Und immer wieder neu! Da gibt es kaum Lernunwillige und Disziplinprobleme, da geht es nicht ums Lernen und Verstehen, da spielt das Denken keine so wichtige Rolle, da schwimmen alle mit Begeisterung auf der grünen Welle des Gleichheitssumpfes ihrer sexuellen Bedürfnisse, Triebe und Lustfaktoren. Was also sollte die Bildungselite daran hindern, das Gendern mit seiner sexuellen Vielfalt in den Lehrplänen an die erste Stelle zu rücken? Gelernt wird, was Spass macht! Und das sind auf keinen Fall Mathematik, Naturwissenschaften und Schreibkompetenz!
Schließlich ist es ja auch statistisch wichtig zu erfassen, wieviele Heteros, Homos, Bisexuelle und was sonst noch nach Anerkennung lechzen, keinen Schulabschluss haben, um dann später Gender-Professoren pseudowissenschaftlich feststellen zu lassen, dass die Heterosexuellen die Schulversager sind, weil sie von langweiliger Liebe und Familie sprachen, während alle anderen im Lusthimmel ihrer vielfältigen sexuellen Triebe schwebten.
Also – weg mit dem alten Familien-Muff! Lasst uns lieber gendern, was das Zeug hält!
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