Die Entwicklung des Roboter-Menschen
Bisher ist der Mensch das intelligenteste Wesen auf der Welt, denn er besitzt den kompliziertesten Computer, das Gehirn. Wie lange das noch so sein wird, ist ungewiss, denn Forschung, Technologie und Digitalisierung schreiten immer weiter voran.
Jetzt hat es der intelligente Mensch geschafft, eine Maschine mit einem lernenden Gehirn zu schaffen. Diese fährt Auto, besiegt dich beim Schach, schneidet deinen Rasen und saugt deinen Teppich. Ihr Weg führt dahin, dich irgendwann in naher oder weiterer Zukunft zu ersetzen.
Die erstaunliche Errungenschaft einer Maschine bewegt sich schon auf den Straßen, es ist das autonome Fahrzeug, das inzwischen erfolgreich auf Autobahnen getestet wurde. Es meldet dem Fahrer, wann er den Autopiloten einschalten kann. Nun, warum sollte nicht auch ein Autopilot auf der Erde die Steuerung übernehmen, wo es doch bei den Flugzeugen in der Luft schon längst funktioniert?
Und doch ergeben sich unten häufiger Schwierigkeiten, wie sie im Luftraum nicht gegeben sind. Ein Kind läuft unvor-hergesehen auf die Straße, seine Großmutter folgt zwei Sekunden später, um es zu retten. Wie reagiert der Autopilot? Wird die Maschine entscheiden, wen sie rettet? Darf diese Verantwortung überhaupt auf die Maschine übertragen werden? Nein, ethische Gründe verlangen nach menschlicher Verantwortung und können nur vom Menschen, von der Gesellschaft und der Politik übernommen werden.
Segen des Fortschritts
Und doch weiß man, dass die künstliche Intelligenz auch über Leben und Tod entscheiden kann und wird. Schon heute bedient sich der Mediziner der künstlichen Intelligenz. Bis heute ist es die Arbeit der Radiologen, Krebsgeschwüre im menschlichen Körper zu finden. Das soll demnächst der Computer übernehmen, um die Fehlbarkeit des Menschen zu umgehen. In Bremen wird zu diesem Zweck schon ein Computer zur Tumorsuche verwendet, der präzise alle auffälligen Fundstellen im menschlichen Körper speichert. Er wird mit Zahlen sprechen, nicht mit Worten und genauere Diagnosen liefern als es der Radiologe kann.
Die Zukunft der Arbeit
„In Nürnberg rauschen seit 2009 fahrerlose U-Bahnen vollautomatisch durch die Unterwelt. Der Banken- und Versicherungssektor ist bereits zu über 50 Prozent automatisiert und digitalisiert. Und lernfähige E-Discovery-Programme wühlen sich durch Prozessakten und ersetzen mittlerweile Heerscharen von Rechtsanwälten. Computer und Roboter vernichten am laufenden Band Jobs.“
Wie sieht es mit der Zukunft der Arbeit aus? In 50 Jahren werden im Zeitalter der digitalen Revolution Maschinen die meisten Arbeiten des Menschen übernommen haben. Das bezieht sich auf die geistige Arbeit des Menschen. Laut einer Prognose werden in 20 Jahren die Hälfte aller Arbeiten von Maschinen erledigt werden. Nach Angaben der ILO (International Labour Organization) sind schon heute seit Beginn der Krise 2008 mehr als 61 Millionen Arbeitsplätze ersatzlos weggefallen. Und über 40 Prozent der Menschheit schuften für weniger als einen US-Dollar Lohn am Tag. Die Ursache dafür liegt nicht allein bei der kapitalistischen Finanzindustrie, sondern hauptsächlich in der steigenden Automatisierung begründet. Die Maschine hat schon jetzt dem Menschen das Ruder aus der Hand genommen. Allein die soziale Intelligenz wird noch lange den Menschen erfordern.
Diese Entwicklung auf dem zukünftigen Arbeitsmarkt kann also nur in die Massenarbeitslosigkeit führen. Radikale Parteien werden auftreten, weil der Wohlstand nicht verteilt wird. Die OECD sagt, dass der Fortschritt nur 10% der Menschheit bereichert, der Rest der Menschheit bleibt auf der Strecke und wird ein modernes Sklaventum bilden.
Fluch des Fortschritts
Und da erfahrungsgemäß jeder Fortschritt auch militärisch genutzt wird, ersetzt zukünftig die intelligente Maschine den Menschen auf dem
Schlachtfeld. Bewaffnete ferngesteuerte Drohnen übernehmen die Kriegsführung. Autonome Waffen mit künstlicher Intelligenz sollen dann Feinde erkennen und angreifen. Immer schnellere und intelligentere Waffensysteme werden die Menschen in einen Waffenwettlauf führen. Die dadurch entstehenden Risiken werden furchtbar und unkalkulierbar. Der Anfang ist bereits durch den Einsatz von Drohnen gemacht. Der Wissenschaftler Steven Hawkins hat inzwischen mit einem deutlichen Nein zu autonomen Waffen reagiert und auf die gefährlichen Risiken der künstlichen Intelligenz hingewiesen.
George Orwells Welt hat längst begonnen
Bevor sich nun aber das vollständige Schreckensszenario in 10 bis 20 Jahren bewahrheitet haben wird, kommt es natürlich zu kleineren Schrittfolgen forscherischen Tuns hin zur Ausweitung künstlicher Intelligenz. So konnte Google nach der Übernahme des Unternehmens Deepmind, das sich auf die Programmierung künstlicher Intelligenz spezialisiert hat, die Kühlungskosten der Google-Rechenzentren um 40% senken. Der Ruf nach einer Abwehr- und Ausschaltmaßnahme wird bei den Mitarbeitern von Deepmind laut. Sie sehen die Gefahr, dass die künstliche Intelligenz einer Maschine sich verselbstständigt und unerwünschte Aktivitäten bis hin zur Gefährdung von Mensch und Maschine
durchführt. Auch an der EU ist die Forschung über die künstliche Intelligenz nicht unbemerkt vorbeigerauscht. INDEC heißt das neue im Test befindliche Überwachungssystem, das sämtliche Internetdaten von social networks und Suchmaschinen, staatlichen Datenbanken, biometrischen Ausweisen, Kommunkationsdateien, Kamerabeobachtungen und Kreditkartenzahlungen
verbindet und so ein ideales Überwachungs- und Kontrollsystem sämtlicher EU-Bürger darstellt.
Der gäserne Mensch ist geboren, der Überwachungsstaat in Funktion und George Orwells düstere Vision Ist längst schon grausige Wirklichkeit geworden.
Eine Kommission von Wissenschaftlern im Bereich künstlicher Intelligenz hat ein Pamphlet erstellt, um die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz zu benennen und vor ihren Risiken zu warnen.
Liebe Frau Erdmann, der intelligente Computer wird nur Opererieren, nur Schach spielen nur Auto fahren–Er wird nicht beim Fahren singen und sich unterhalten , nicht Gedichte rezitieren– kurz er bleibt ein Computer–auch intelligent ??Fragezeichen — ein Mozart wird nie einer werden
Roland Mönius