Schweden und Deutschland im Multikulti-Rausch
Ich habe schon das eine oder andere Mal in den Jahren meiner BLOG-Arbeit nach Schweden geschaut – zuletzt, nachdem mir ein polnischer Gast berichtet hatte, dass seine Schwester, die mit ihrer Familie in Schweden lebt, aus Malmö weggezogen ist. Sie fühlte sich mit ihren Kindern nach immer mehr kriminellen Vorkommnissen in dieser Stadt nicht mehr sicher.
Jetzt haben die Zustände im Land endlich auch das schwedische Königshaus erreicht und so ließ König Carl XVI. Gustaf aktuell zwei Meldungen verlauten. Vor einigen Wochen bestätigte der König, dass es schlecht bestellt ist um die Sicherheit in seinem Land. Bewusst herbeigeführte Explosionen, das Erschießen von Menschen auf offener Straße und – das vergaß er zu erwähnen – ein erschreckend Übermaß an Vergewaltigungen. 2018 habe es in Schweden nach Regierungsangaben 306 Schießereien und 162 Sprengungen mit enormen Schäden gegeben, weiß die WELT zu berichten. Dass die Clanbildungen, die Gewaltexzesse und die steigende Kriminalität eine Folge der misslungenen Integration aufgrund der vielleicht zu groß gewesenen schwedischen Bereitschaft ist, bestreiten die wenigsten. Banden, bestehend aus schwedischen Jugendlichen, in die sich Flüchtlinge ohne Lebensperspektive gerne mit einreihen, kämpfen um die Vorherrschaft über den Drogenmarkt. Gegner dieser progressiven Asylpolitik fordern unter anderem, das Militär gegen die Banden einzusetzen. Im Gegensatz zu Deutschland hat man in Schweden 2018 die Wehrpflicht wieder eingeführt, weil sich zur Zeit der Freiwilligkeit zu wenige Rekruten gemeldet hatten. In Deutschland werden bekannterweise gemachte Fehler aus Prinzip nicht korrigiert.
Weder in Schweden noch in Deutschland hat die Mehrheit des Volkes je verstanden, dass eine funktionierende Multikulti-Gesellschaft nicht durch Quantität der Einreisenden zustande kommt, sondern durch die Qualität der Integrations- und Kontrollmaßnahmen, die jedem Flüchtling Rechte zubilligt, aber auch Pflichten auferlegt. Stattdessen überschüttete man die „Neuankömmlinge“ mit einer Freiheit, die sie überforderte. So wie auch Deutschland ohne Sinn und Verstand den Multikulturalismus als neue Gesellschaftsform einführte, hat schon vorher Schweden seine Aufnahmekapazität weit überschritten und erhält nun die Quittung für eine jahrelange ungeregelte Flüchtlings- und Asylpolitik.
Philosophen haben sich schon immer mit der Freiheit beschäftigt und Wahrheiten verkündet, nach denen der Mensch sich auch heute richten dürfte. Immanuel Kant hält zur Erreichung innerer Freiheit zwei Dinge für erforderlich: Seiner selbst in einem gegebenen Fall Meister und über sich selbst Herr zu sein, d. i. seine Affekte zu zähmen und seine Leidenschaften zu beherrschen. Das bestätigt Albert Camus mit den folgenden Worten: „Die Freiheit besteht nicht in erster Linie aus Privilegien, sondern aus Pflichten.“ Wer das zu altbacken findet, kann sich stattdessen dem ehemaligen Bundespräsidenten Gauck zuwenden, der bei der Verleihung des Freiheitspreises in seiner Rede sagte: „Nach Jahren der Unterdrückung muss man Freiheit erst lernen.“
Der schwedische König zog aus den sich ausbreitenden Gefahren in seinem Land und seinen Sorgen die Konsequenz für seine Familie und befreite nun fünf seiner Enkelkinder von der Verpflichtung, „Königliche Hoheiten“ sein zu müssen.
Die Kinder werden in Zukunft ihren Lebensunterhalt nicht mehr vom Staat bezahlt bekommen. Das ist der Preis für ihren Rückzug ins Private und in die Freiheit, sich nur als Privatpersonen entwickeln zu dürfen und nicht mehr bei offiziellen Anlässen als Repräsentanten des Königshauses auftreten zu müssen. Diese Entscheidung bot sich auch an, weil Prinzessin Madeleine, eine der Königstöchter, gar nicht in Schweden, sondern mit ihrer Familie in Florida lebt. Damit hat sie sich längst den Verpflichtungen, in Schweden als Repräsentantin der Königsfamilie hin und wieder auftreten zu müssen, entzogen.
Es scheint so, als würden Schweden und Deutschland zu den Ländern gehören, in denen das „Gutmenschentum“ bei der Multikulti-Erschaffung olympische Disziplin erreicht hat. Erst jetzt, da die Kinder in den Brunnen gefallen sind, werden die Rettungsversuche begonnen. No-go-areas, die es ja nach Hannelore Kraft (SPD) nie gab und Clans, die die Gesetze aushebeln und ihre eigenen erschaffen, durften über Jahre existieren, bevor die Politik und die Justiz heute aus dem Tiefschlaf erwachen und mit dem Aufräumen beginnen.
Wie immer, ein sehr interessanter Beitrag. Jedoch ist mir neu, dass Politik und Justiz jetzt aus dem Tiefschlaf erwachen. Ich bezweifle auch, dass sie im Tiefschlaf waren. Sie folgen lediglich einer Agenda, ich nenne sie Agenda 2025, die von der Elite entwickelt und vorgegeben worden ist. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf meine Bücher. 2025 ist auch das Jahr, in dem die Vollendung der EU geplant ist und die Eigenständigkeit der Mitgliedsstaaten defakto und juristisch abgeschafft sein wird.