Von Blechdosen und SPD-Schrumpfköpfen
Das AfD-Kreisverbandsfest in Klein Kleckersdorf lädt zum 8. September zum Familienfest ein. Zur Freude der Gäste ein Belustigungsstand, der mit Dosenwerfen nicht nur das sportliche Geschick der Werfer testen soll. Mit jedem Treffer fällt auch ein „Altparteiler“ zu Boden, der mit seinem Konterfei auf einer der Dosen klebt. So purzeln die Zerstörer Deutschlands durcheinander: Hier Angela Merkel, Claudia Roth, Andrea Nahles und Martin Schulz, dazwischen Dunja Hayali, Anton Hofreiter und Marietta Slomka.
Die Freude bei den Gästen ist groß, endlich einmal die Agression gegen die Wertezersetzer von Links mit jedem Wurf rauszulassen. Doch die Freude dauert nur knappe zwei Stunden. Dann erscheint die Polizei und räumt den Dosenstand ab. Man habe mit einer Anzeige wegen „Volksverhetzung“ zu rechnen. Dafür sei der Staatsschutz schon informiert. Die Dosen seien als Beweis dafür konfisziert. Sowohl die lokale Presse als auch die Tagesschau berichten noch am selben Abend über die staatszersetzende Hetze der AfD gegen namhafte Politiker.
So weit die Fiktion – und nun die Realität:
Der SPD Kreisverband Charlottenburg-Wilmersdorf lud am 8. September zum Lietzensee-Fest ein, auf dem die Jusos sich einen Spaß leisteten. Es gab einen Tisch mit aufgeschichteten Dosen, die mit möglichst wenigen Ballwürfen abgeräumt werden sollten. Das Ganze hatte Jahrmarktatmosphäre. Von den Dosen blickte Innenminister Horst Seehofer neben dem NSU-Mitglied Beate Zschäpe, die wegen zehnfachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, in die Landschaft. Auch Österreichs Kanzler Sebastian Kurz, der AfD-Bundestags-Fraktionsvorsitzende Alexander Gauland sowie Ex-SPD-Finanzsenator Thilo Sarrazin durften beschmissen werden.
Als Motive habe man Menschen ausgewählt, „welche die freiheitlich demokratische Grundordnung entweder direkt angreifen oder maßgeblich zu ihrer schrittweisen Aushöhlung beitragen“. Man habe das brandstifterische Potenzial der Aussagen und Handlungen dieser Menschen zeigen wollen.
Kenntnis nahm die Presse von diesem „lustigen“ SPD-Demokratie-Rettungsspiel erst einen Monat später. Weder interessierte sich ein Fernsehsender, noch eine Talkshow, noch die Tagesschau für diese seltenen Spielregeln. Keine Polizei? Kein Staatsschutz?
Wenn Politik, Gesellschaft, Medien und auch der einzelne Bürger beginnen, mit zweierlei Maß zu messen, darf schon an der Demokratie gezweifelt werden. Und dass ausgerechnet die schrumpfende SPD da wieder einmal ihre Finger im Spiel hat, kann nur erstaunen und verwirren.
In einem Versteigerungskatalog des Münchner Auktionshauses Hermann Historica im Frühjahr 2014 wurde ein ungewöhnliches Exponat angeboten: „Schön erhaltener, eindrucksvoller Schrumpfkopf.“ Mindestgebot: 2500 Euro.
Ob das wohl ein SPD-Kopf war?
Soweit ich diesen Beitrag verstanden habe, stellt sich der Unterschied zwischen SPD und AfD dar, wie der von Wirklichkeit und Fiktion. Da ich zu beiden Vereinen keinen „heißen Draht“ besitze, lasse ich die Vermutung mangels eigener Erfahrung mal einfach stehen.
Wählen werde ich die einen schon, denn das bedingt, wie Roland Tichy verstört schreibt, dass sich dadurch der Pattex am Stuhl von A .Merkel vermehren wird… Alles paradox?
Für Merkel gibt es für mich mit EU (ist traurige Realität) in D und Europa derzeit keinen gleich-gewichtigen Ersatz. Ein „Merkel muss weg“ zu fordern hat sicher zahlreiche gute Gründe, nur wem könnte es gelingen, wie ich bereits andachte, dass Juncker eine respektable Nachfolgerin erhalten könnte und der Posten auf die EZB-Präsidentschaft auch weiterhin für einen Deutschen erreichbar wäre, außer AM?
Von mir selber einmal abgesehen, kenne ich eigentlich niemanden, der außer AM so viel Chuzpe aufzubringen in der Lage wäre, was aber für die Frage nach dem Unterschied zwischen SPD und AfD, für mich nur die Frage nach der Relevanz der Beziehung der beiden Spezialdemokratenveranstaltungen zur aktuellen Staatsratsvorsitzenden aufwirft.
Die SPD will den entgleisten „Schulzzug“ vermutlich mit einem Schuss „Dachlatte“ wieder ins Gleis setzen, zur Not reicht es auch „etwas auf die Fresse zu geben“, während die Alternative in dieser Frage noch keine erkennbare Haltung entwickelt zu haben scheint, aber mit ihrer puren Existenz Merkel auf Trab halten wird, was sicher angesichts der EU wünschenswert bleibt.
Ihre geäußerte Nähe zum Nachbarn Polen, wünscht sich sicher im Mai 2019 auch eine Person, die weder ein politisches Übergewicht von D in der EU begründen könnte und auf der anderen Seite den französischen Egoismus in Maßen abgewiesen sehen will?
Die SPD wird dazu nichts beitragen können, da sie bereits erkennen ließ, dass sie eine „kernigere“ Lösung als den österreichischen Exkanzler Kern bevozugen würde. Wie denkt es sich dazu „auf polnisch“?