Zum Teufel mit euerm ewigen „WIR“!
Die Zeit der salbungsvollen Worte unserer Mächtigen ist mal wieder vorüber. Es begann schon am Heiligen Abend mit Wolfgang Schäuble, der in Merkels Flüchtlingspolitik die Chance entdeckte, uns Deutsche vor der Inzucht durch Abschottung zu bewahren. Was bei Helmut Kohl hieß „Wir müssen den Gürtel enger schnallen“, klingt bei Schäuble nun so: „Wir werden unser Leben ändern müssen. Es gibt Klimaschutz nicht zum Nulltarif. Wir müssen uns auch in der Klimadebatte davor hüten, uns in einen permanenten Erregungszustand hineinzusteigern, denn das vernebelt den Verstand.“
Bleiben wir einmal bei dem Stichwort „Verstand-Vernebelung“. Wer hat sich denn in Sachen Klimaschutz als erstes den Verstand vernebeln lassen? Und die Vernebelung trug sogar einen Namen. Sie hieß Greta und aktivierte – wie es hieß und wie man ununterbrochen hörte – 98% aller Wissenschaftler, um die Vernebelung zum Jahres-Klima-Hype zu machen. Ab sofort gab es nur noch die Hörigen der sogenannten Wissenschaftler oder die verachtenswerten Klimaleugner. Ob in den Büros der Wissenschaft (Glaubenschaft wäre hier wohl der angebrachtere Begriff), ob in den Redaktionen der Märchen schreibenden Journalisten-Zunft, ob in den Parteistuben der Links-Grünen von Soros durch viel Geld geförderten Klima-Notstandsrufer … überall hat sich der Geist von Claas Relotius ausgebreitet und Schreiber sowie Leser infiziert. Selbst der Herkunftsort des großen „Märchenerzählers“, der damals sehr renommierte „Spiegel“, ist mit dem Märchenerzählen noch nicht fertig. In einem Artikel über die Dürre in Afrika, speziell über das Versiegen der Wassermengen bei den Viktoriafällen scheint es mit der Recherche wieder nicht geklappt zu haben. Das Versiegen wird als Hinweis auf den Klimawandel gewertet, der Wassermangel allerdings ist lediglich der übliche Zustand während der Trockenheit. Selbst Jörg Kachelmann staunt über die Berichterstattung beim „Spiegel“. Eine passende Alarmmeldung in Sachen Klima vor dem trotzdem überflüssigen Klimagipfel in Madrid.
Bevor als nächstes der Bundespräsident seine salbungsvollen Worte in die deutschen Wohnzimmer spricht, bleiben wir noch einen kurzen Moment bei Schäuble, um ihn zu fragen, welche Maßnahmen er als Parlamentspräsident zur Klimaschonung geplant hat, um mit seinem Parlament dem Volk mit gutem Beispiel voranzugehen. Die Verkleinerung des Parlaments wäre doch sicher ein guter erster Schritt, die Abschaffung aller Protz-Limousinen ein zweiter und das Ende überflüssiger klimaschädlicher Klimakonferenzen in aller Welt ein guter Vorschlag für Brüssel. Ein Schwarzbuch der Steuerzahler mit den Angaben der staatlichen Geldverschwendung sollte es ebenfalls zukünftig nicht mehr geben müssen, und was Schäubles Finanzpolitik in Europa betrifft, so fragt man sich, wieso die Steuerlöcher bis heute nicht geschlossen wurden und das Geldwäsche-Paradies Deutschland zu einer solchen Blüte gedeihen konnte. Ich bin in meinem Leben 6 mal geflogen und bevorzuge, meine Urlaube mit Auto und Bahn in Europa zu absolvieren. Ich trenne den Müll, esse ein- bis zweimal wöchentlich Fleisch und heize mein Haus mit Gas. Garten und Vorgarten sind voller Bäume, Sträucher und Blumen und ich bezahle den teuersten Strom in der EU.
Die Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten ähnelt der Predigt, die ich in der Christmette vom Herrn Pastor zu hören bekam. Es gab schon einmal eine Zeit, in der sich Kirche und ihre Würdenträger zum Sprachrohr der Politik gemacht haben! Heute sind wir wieder so weit! Es werden Menschen von der Gemeinschaft ausgeschlossen und andere erhöht. So erschien der Welt laut kirchlicher Auslegung Greta Thunberg als eine wahre Erlöserin. Kein Geringerer als der Berliner Bischof Heiner Koch verglich sie mit Jesus Christus. Die Aktivistin sei ein “Idol”, erkannte er, und “mich erinnern die Freitagsdemos ein wenig an die biblische Szene vom Einzug Jesu in Jerusalem”, verkündete er.
Dass in Berlin nicht mit dem Verstand regiert, beurteilt und agiert wird, hat ja der heute an Weihnachten Ermahnende, Bundespräsident Steinmeier, längst bewiesen, als er seiner SPD mit der Forderung nach einer weiteren GroKo den Todesstoß verpasste. Dieser Mann erdreistet sich, mir etwas über Demokratie zu erzählen. „Von zu wenig Meinungsfreiheit kann in meinen Augen nicht die Rede sein. Ganz im Gegenteil: So viel Streit war lange nicht.“ Wo lebt er, der Herr Steinmeier? Etwa in Frankreich, wo die Meinungsfreiheit des Volkes ständig auf der Straße stattfindet – die er in Deutschland von seinem Parteikollegen Maas und seiner Chefin Merkel hat zum Teufel jagen lassen? Und das so deutlich, dass es zur Sternstunde einer Partei namens AfD führte? Nein, rassistische Sprüche, wie er sagt, brauchen wir nicht und wehren uns dagegen … aber seine Sprüche brauchen wir auch nicht, weil er von Solidarität, Anstand, Fakten, Vernunft und besseren Argumenten spricht, dabei doch nur seine subjektiv gewünschten meint.
Ein Kommentarschreiber findet dazu die richtigen Worte:
„Ja, das stimmt. Seine eigene Meinung kann man in D frei äußern. Also mindestens einmal.
Ansonsten kann auch folgendes passieren:
1. Der Chef der hessischen Filmförderung wird gefeuert, weil er mit dem Chef der größten Oppositionspartei sich zu einem Abendessen traf,
2. Ein Unternehmer aus Schwarzenbruck wird in Sendungen wie Monitor als Rechtsextremer und gar Nazi verunglimpft, weil er Missstände in unserem Land benannt hatte,
3. Unzählige Menschen werden gefeuert, weil sie bei der „falschen“ Partei sind, oder bei der „falschen“ Demo dabei waren,
4. Häuser und Autos werden in Brand gesetzt, weil man in der „falschen“ Partei ist,
5. Veranstaltung der AfD können nicht stattfinden, weil die Wirte, die Räume zur Verfügung stellen wollen, sogar von Vertretern der SPD (!) bedroht werden,
6. u.v.m.“
(24. Dezember 2019 um 09:04 von Bote_der_Wahrheit)
Was ist das für ein Bundespräsident, der sich nicht fragt, wodurch die „Ränder“ entstanden sind, die er so beklagt und vor denen er das Volk warnt. Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) scheute sich nicht, auch Steinmeier zu den Zauberlehrlingen zu zählen, die die Geister nicht mehr los werden, die sie selber gerufen haben. Und sie riefen sie erst mit der Flüchtlingspolitik und sie rufen sie weiter mit der Klimapolitik.
„Laut einer Allensbach-Umfrage sind 78 Prozent der Deutschen bei Kommentaren zu bestimmten Themen inzwischen vorsichtig. …
Merkels «asymmetrische Demobilisierung», der Versuch also, die öffentliche Debatte möglichst stillzulegen, bildete den Höhepunkt dieses Dornröschenschlafes. ... Die Fähigkeit zum ergebnisorientierten demokratischen Streit wäre dringend nötig gewesen, doch die Parteien der Mitte waren dazu nicht in der Lage. CDU und CSU verhakten sich in internen Kontroversen und konnten keine klare Politik formulieren. Sozialdemokraten und Grüne übernahmen kritiklos Merkels Willkommenskultur in einem Moment, in dem viele Deutsche nach Alternativen verlangten.“
Kein Wunder also, dass aus der demobilisierten Republik eine hysterische wurde, die Steinmeier mit seinen Moral-Predigten nicht mehr beruhigen und erreichen kann.
Wie heißt es da so wunderbar passend in Goethes Faust?
„Nein, er gefällt mir nicht, der neue Burgemeister!
Nun, da er’s ist, wird er nur täglich dreister.“ ….